Teilweise werden von Werk aus Tonabnehmer an einer Westerngitarre verbaut. Diese Technologie (auch Pickup genannt) trägt dazu bei, den Klang der Saiten in ein elektrisches Signal umzuwandeln, welches durch einen Verstärker ausgegeben wird. Notwendig ist das zum Beispiel bei Live-Auftritten, wenn ein größeres Publikum unterhalten werden soll. Nur durch einen Tonabnehmer und den Anschluss an einen Verstärker ist es möglich, auch größere Räume mit dem Klang einer Westerngitarre zu füllen.
Wie funktioniert ein Tonabnehmer an einer Westerngitarre?
Ein Tonabnehmer ist in der Regel im Korpus der Gitarre montiert. Wenn die Saiten angeschlagen werden, erkennt der Tonabnehmer die Schwingungen und wandelt diese in ein elektrisches Signal um. Gitarren mit Tonabnehmer sind mit einer Kabelbuchse ausgestattet, über welche ein Verstärker angeschlossen werden kann. Dieser erkennt das elektrische Signal des Pickups und gibt es verstärkt über die Lautsprecher wieder.
Welche Tonabnehmer Arten es gibt
Günstige Standard-Systeme
Es gibt verschiedene Arten von Tonabnehmern. Das am häufigsten verwendete Standard-System funktioniert per Elektromagnetismus und besteht aus einem schlichten Dauermagneten, der mit einer Spule versehen ist. Platziert wird das Pickup in diesem Fall im Korpus der Gitarre. Vorteil ist dabei, dass die komplette Verkabelung im Inneren stattfindet und somit nicht mit den Saiten interferiert oder die Optik beeinflusst. Nachteil ist jedoch, dass bei billigen Standard-Modellen ein Teil des Klangs verloren gehen kann.
Piezo Tonabnehmer
Eine weitere Art von Tonabnehmer nennt sich Piezo. Dabei handelt es sich um Pickups, die sämtliche Schallwellen aus der Oberfläche des Instruments ableiten und so an den Verstärker weitergeben. Ein Piezo-Tonabnehmer wird einfach auf den Korpus der Gitarre aufgesetzt und ist mit einem eigenständigen Kabel verbunden. Diese Methode bietet sich also auch an, um einer rein akustischen Gitarre ein Pickup nachzurüsten.
Stegtonabnehmer
Auch gibt es die sogenannten Stegtonabnehmer. Diese werden oberhalb des Stegs platziert und führen von dort aus mit einem Kabel zum Verstärker. Der Vorteil des Stegtonabnehmers ist es, dass die hohen Töne der Gitarre deutlicher durchkommen, wobei die Basstöne teilweise nur schwach vorhanden sind. Die letzte Form eines Tonabnehmers funktioniert per MIDI-Technologie und nimmt jede Saite einzeln ab. Dies trägt zu einer hohen Präzision des Signals bei, was jedoch den Nachteil hat, große Latenzen aufzuweisen. MIDI-Pickups sind daher sinnvoll für Recording-Zwecke, bieten sich jedoch keineswegs für Live-Auftritte an.
Klaus ist freischaffender Redakteur für Musikalisch24.de. Klaus ist professioneller Musiker und verdient sich etwas Nebenbei als Texter für die Musikbranche. Er schreibt regelmäßig Artikel für Musikportale, -Magazine und Blogs.