Spielen der Westerngitarre

Sie fragen sich, ob es schwierig das Spielen einer Westerngitarre zu erlernen? Nunja, fangen wir erst einmal ganz allgemein an. Jedes Saiteninstrument hat seine speziellen Eigenschaften. Bei dem Einen liegen die Saiten sehr dicht beieinander und die Bünde erscheinen fast schon winzig, die Anderen, denken wir an einen Bass, besitzen Saiten von beträchtlichem Umfang.

Grundsätzlich aber ist der Schwierigkeitsgrad des Erlernens der Spieltechniken der Gleiche, egal ob Banjo, Mandoline oder Westerngitarre. Und das besonders Schöne daran ist: wer sich auf einem Saiteninstrument auskennt und über ein Mindestmaß an Fingergeschicklichkeit verfügt, hat wenig Probleme, diese Fähigkeiten auch auf anderen Saiteninstrumenten umzusetzen.

Die Eigenschaften der Westerngitarre

Die Westerngitarre ist zunächst einmal ein so genanntes Schlaginstrument, will heißen: im Gegensatz zur Konzertgitarre, auf der man in der Regel die Saiten nur zupft, werden hier ganze Akkorde angerissen. Sie eignet sich also hervorragend als Begleitinstrument. Darüber hinaus werden auch Pickings gespielt, also Akkorde in einzelne Töne zerlegt. Für beide Techniken wird ein kleines Kunststoffplättchen, ein Plektron benutzt.

Auch klassische Zupftechniken sind auf der Westerngitarre möglich. Hierzu muss man allerdings wissen, dass klassische Gitarristen mit angepfeilten Fingernägeln spielen, also der Fingernagel die Saite anreißt, um so einen klaren und brillanten Ton zu erzeugen. Auf den Stahlseiten einer Westerngitarre jedoch werden die Nägel recht schnell in Mitleidenschaft gezogen. Für diese Technik gibt es metallische Aufsätze, die über die Fingerkuppen gezogen werden. Ein sauberes Spiel damit ist allerdings nur mit beträchtlichen Mühen zu erlernen. Zudem wird die Gitarre auch als Soloinstrument genutzt.

Zuerst die Grundtechniken

Beginnen sollte ein angehender Gitarrist mit den Grundakkorden in C-Dur, diese sind am einfachsten zu erlernen. Da unsere Finger steifer und ungeschickter sind, als man vermutet, sollte aber schon ein wenig Geduld aufgebracht werden. Die neuen Bewegungsabläufe sind ungewohnt, doch bei regelmäßigem Training werden die Finger recht schnell geschmeidiger. Nun kann man auch schon die ersten Lieder nachspielen und mit Gesang begleiten oder eigene Songs komponieren.

Plektrons gibt es in verschiedenen Härtegraden. Welches genutzt wird, ist eine Frage der Handtechnik. Durch seine Nachgiebigkeit gleitet ein weiches Plektron gut über die Saiten, erzeugt aber beim Solospiel keine besonders lauten Einzeltöne. Dieses funktioniert besser mit einem harten Plektron, das jedoch beim Akkordspiel eine stärkere Bewegung der Hand erfordert. Die beste Stärke für das Plektron muss jeder selbst herausfinden.

Zugleich mit dem Einstudieren der Akkorde darf sich auch an Pickings und Solospiel versucht werden. Für Letzteres sind ein paar Grundkenntnisse in der Musiktheorie notwendig, um die Töne der Tonleiter den Saiten und Bünden zuzuordnen. Es gibt zwar technische Vorgaben, doch jeder findet seinen eigenen Stil.

Wer kann eine Westerngitarre spielen?

Es stellt sich anfangs die Frage: Kann jeder eine Westerngitarre spielen? Denn wer sich mit der Westerngitarre befasst, möchte natürlich auch sicher gehen, dass das Instrument von ihr oder ihn gespielt werden kann. Es gibt bei diesen Gitarren einige Eigenheiten zu betrachten, auf die sich der Gitarrist besser im Vorfeld einstellt, um dann keine unerwartete Überraschung zu erleben.

Erst einmal ist es wichtig, den schmaleren Hals ins Auge zu fassen. Dieser kann für Menschen mit kleineren Händen von Vorteil sein, die Schwierigkeiten damit haben, die breit gefächerten Saiten einer Konzertgitarre zu greifen. Bei sehr großen Händen ist dagegen etwas Geschick erforderlich, um auf dem schmaleren Griffbrett genügend Platz zu finden.

Die Umstellung der Saiten

Die nächste Besonderheit zeigt sich im Hinblick auf die verwendeten Saiten, die bei einer Westerngitarre traditionell aus Stahl gefertigt sind. Selbst erfahrene Gitarristen einer Konzertgitarre werden zu Beginn vermutlich über die schmerzhaften Griffe in der linken Hand zu klagen haben, da bei einer Westerngitarre noch mehr Hornhaut erforderlich ist. Wie beim normalen Erlernen des Gitarrespielens auf einer Konzertgitarre reagiert der Körper nach einiger Zeit darauf und die Probleme klingen ab.

Verschiedenen Bauformen helfen!

Gleichzeitig haben Westerngitarren einen größeren Korpus, der unter anderem dafür verantwortlich ist, dass die satte Qualität des Klangs erreicht werden kann. Anfänglich mag das Spielen so etwas unpraktisch wirken, doch inzwischen bieten sich bei den Westerngitarren zahlreiche Optionen und Alternativen.

Verschiedene Bauformen sorgen dafür, dass praktisch jeder eine Gitarre für sich finden kann, bei der er das Spielen als angenehm bezeichnen würde. Im Zweifel kann der Besuch in einem Musikgeschäft schnell Aufschluss darüber geben, welches der Modelle sich am ehesten an die individuellen Bedürfnisse anpasst, um wie gewünscht spielen zu können.

Westerngitarren spielen lernen

Literatur/Kurse zum Erlernen der Westerngitarre