Konzertina

Waren Sie schon einmal im Zirkus und haben sich das typische Instrument des Clowns angesehen? Dabei handelt es sich um ein kleines Handzuginstrument, das zunächst einem Akkordeon zum Verwechseln ähnlich sieht. Das Gehäuse kann vier, sechs oder acht Ecken haben und ist insgesamt etwas kleiner als das eines herkömmlichen Akkordeons.

Diese Gruppe von Instrumenten nennt man in der Fachsprache Konzertinas. Entwickelt wurde ein solches Instrument erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts auf Basis des Symphoniums. Im Jahr 1844 ließ sich der Brite Charles Wheatstone die erste gleichtönige Konzertina patentieren. Die Instrumente zeichnen sich dadurch aus, dass die durchgängige Tonfolge auf beide Seiten verteilt ist. Die Tasten sind so angeordnet, dass sich die Konzertina hervorragend als klavierbegleitendes Melodieinstrument eignet.

Charles Wheatstone war es auch, der sich stetig mit der Weiterentwicklung der Konzertina beschäftigte und beispielsweise verschiedene Legierungen für die Stimmzungen ausprobierte. Mit den Jahren etablierte sich die Konzertina als Unterhaltungsinstrument für die gehobene Bevölkerungsschicht, insbesondere in England fand sie großen Anklang und wurde zu dieser Zeit in nahezu jeder Musikaufführung eingesetzt.

Besonderheiten der Konzertina

Das Besondere an der Konzertina ist, dass sich nach diesen anfänglichen Versuchen mit dem Instrument kaum etwas an der klassischen Bauform geändert hat. Noch heute werden die Instrumente von Unternehmen mit langer Tradition in handwerklicher Spitzenqualität gefertigt. Dies schlägt sich auch auf die Preise für gebrauchte Konzertinas nieder, welche meist in höheren Regionen angesiedelt sind.

Die im Bereich des Zirkus eingesetzten Konzertinas sind heute jedoch meist billige Reproduktionen antiker Originale, die beispielsweise in Fernost hergestellt werden. Von ihnen darf man keinesfalls das Klangbild einer originalen Konzertina erwarten.

Wie klingt eine Konzertina?

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