Die Schalmei ist vor allem aus der mittelalterlichen Musik bekannt. Wer schon einmal ein Mittelalterfestival besucht und der dort gespielten Musik gelauscht hat, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch eine Schalmei spielen gehört haben.
Es handelt sich dabei um ein Holzblasinstrument, das viele Experten als Vorläufer der Oboe ansehen. Es ähnelt außerdem einer Spielpfeife, wie sie später in den bekannten Dudelsäcken verwendet wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Schalmei
Ursprünglich stammt die Schalmei jedoch nicht aus Deutschland, sondern aus dem orientalischen Raum. Insbesondere in der Türkei und im Iran wurde sie bereits lange vor dem Mittelalter entwickelt. Erst später gelangte sie dann nach Europa, wo sie sich insbesondere im Mittelalter zu einem der beliebtesten Instrumente überhaupt entwickelte.
Später allerdings sank ihre Beliebtheit rapide und sie geriet fast in Vergessenheit. Als man sich ab etwa Mitte des 20. Jahrhunderts jedoch wieder zunehmend auf alte Musikinstrumente zurück besinnte, feierte sie ein Comeback und wird seitdem in kleinerem Rahmen wieder eingesetzt. Sie kommt insbesondere in der mittelalterlichen Musik sowie der Musik aus der Renaissance zum Einsatz. In den letzten Jahren wurde sie jedoch ganz vereinzelt auch für moderne Volks- oder Popmusik verwendet.
Aufbau der Schalmei
Wichtigstes Element einer Schalmei ist das Doppelrohrblatt mit konisch gebohrter Röhre. Diese sorgt für den charakteristischen, lauten und relativ tiefen Klang, der sich immer etwas nasal anhört. Zum Variieren der Töne besitzt sie in ihrer ursprünglichen Form sieben Grifflöcher, bei einigen Ausführungen kann die Anzahl der Löcher jedoch auch variieren. Gute Spieler erreichen mit dem Instrument einen Tonumfang von bis zu zwei Oktaven.
Nutzung der Schalmei
Eine Schalmei zu spielen, ist relativ schwierig und bedarf langer Übung sowie körperlicher Fitness. Insbesondere das Lungenvolumen des Spielers muss ausreichend bemessen sein, da ein recht großer Luftdruck erforderlich ist, um das Rohrblatt in Schwingungen zu versetzen. Als Orchesterinstrument eignet sich die Schalmei daher relativ schlecht, da ihr durchdringender Klang viele andere Instrumente übertönen würde.
Wie klingt eine Schalmei?
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Klaus ist freischaffender Redakteur für Musikalisch24.de. Klaus ist professioneller Musiker und verdient sich etwas Nebenbei als Texter für die Musikbranche. Er schreibt regelmäßig Artikel für Musikportale, -Magazine und Blogs.